Fluss- oder Edelkrebse zählen zu den ältesten Lebewesen der Erde. Es gab Sie schon vor 250 Millionen Jahren. Von weltweit mehreren hundert Arten sind insgesamt nur fünf in Europa und zwei davon in Deutschland heimisch. Über viele Jahrhunderte bevölkerten Steinkrebs und Edelkrebs unsere Bäche, Flüsse und Seen in heute unvorstellbaren Mengen. Erst als um 1860 - über den Import amerikanischer Krebse - die sogenannte Krebspest eingeschleppt wurde, starben in einem dramatischen Seuchenzug die einst blühenden Krebsbestände Europas bis auf wenige Restvorkommen aus. Die Edelkrebse sind aus ihren früheren Gewässern weitgehend verschwunden und konzentrieren sich auf kleine Inselvorkommen in isolierten Gewässern und im Oberlaufbereich. Durch gut vorbereiteten Besatz finden sie heute vielfach in Teichen und Baggerseen neue Lebensräume. Verschiedene Bundesländer führt seit Jahren Wiederansiedlungen durch und setzt die Krebse in geeignete Bäche und Seen aus.
|